Link zum Projektbeschrieb

Heute habe ich einen Metzger porträtiert. Ich sah das erste Mal, wo und unter welchen Umständen das zarte Fleisch herkommt und schlussendlich in meinem Teller landet. Und ich muss sagen, es ist schon eine sehr brutale Sache. Natürlich habe ich das nicht anders erwartet, aber das Ganze dann so zu sehen und mittendrin zu sein, gab für eine kurze Zeit schon ein mulmiges Gefühl. Es führte aber nicht dazu, dass ich Vegetarier werde, nein nein, auf keinen Fall. Ich könnte niemals ohne Fleisch leben. Sondern diese Einsicht bestärkte mich in der Einstellung, Fleisch bewusst einzukaufen und zu schauen, dass es von Tieren kommt, die artgerecht gehalten sind und korrekt geschlachtet werden. Ich bin schon seit langem der Meinung, wenn man schon Fleisch essen will, dann soll man auch den gerechten Preis dafür bezahlen, damit man sicher sein kann, dass es aus «guter Stube» kommt und nicht von irgend einem grossen Schlachthof weit weg in die Schweiz transportiert wird, damit es auch ja billig zu haben ist. Nicht so bei dem hier porträtierten: Dieser Metzger nimmt die Tiere direkt vom Bauern oder Jäger und schlachtet in kleinen Mengen. Ein sehr gutes und mit gutem Gewissen geniessbares Essenserzeugnis ist garantiert!
Die wirklich brutalen Bilder habe ich bewusst weggelassen, denn ich möchte auf keinen Fall ein schlechtes Licht auf den Beruf des Metzgers werfen wegen unnötig blutigen Fotos.