Für die Dezembertage und die entsprechende Adventszeit habe ich mir ein kleines Projekt überlegt. Und zwar werde ich jeden Tag ein Bild zeigen, mehrheitlich Porträts, und dazu schreiben, inwiefern mich diese Person oder dieses Bild geprägt hat. Oder eine kleine Geschichte zur Entstehung oder zu speziellen Umständen offenbaren.
Im Rahmen eines Streitgesprächs porträtierte ich vor gut einem Jahr die heute zur Bundesrätin gewählte Karin Keller-Sutter. Ich bin froh, dass die Geschlechterverteilung in unserer Regierung nach dem heutigen Morgen wieder ein bisschen gerechter ist. Meiner Meinung nach wäre ja die Welt sowieso eine bessere, wären an der Spitze der Macht nur Frauen vertreten.. Aber das braucht wohl noch ein paar Generationen, bis so eine Konstellation als Selbstverständlichkeit akzeptiert werden könnte.
Für das Porträt bekam ich einen kleinen Platz in einer Cafeteria, wo ich mein Studioequipment aufstellte, zugeteilt. Das ist sehr oft so, dass der Platz ziemlich beschränkt ist, nichts mit hohen, riesigen Studioräumlichkeiten. Trotzdem reicht das für annehmbare Porträtaufnahmen. Bei diesem Job war aber etwas speziell, dass mich die beiden Journalisten und die zwei Models (Karin Keller-Sutter und ihre Streigesprächs“partnerin“) nach dem Interview nicht gefunden haben. Obwohl der eine Journalist mit mir vorher im Raum war, wussten sie irgendwie nicht mehr, wo ich mein Zeugs aufgestellt hatte… Keine Ahnung, wie er das vergessen konnte… Nun, nachdem sie offensichtlich zum Sekretariat gingen und dieses mich anrief, klärte sich das Ganze und ich hatte noch kurz Zeit für die Porträts.